Deutsch Intern
Chair of Computer Science II - Software Engineering

Abschlussarbeiten

Allgemeine Hinweise

Die folgende Seite dient zur Orientierung von Studenten, die an unserem Lehrstuhl eine Bachelor-, Master- oder Zulassungsarbeit (kurz: BA, MA, ZuLA, oder einfach studentische Arbeiten) schreiben möchten.

Eine Auflistung der momentan offenen Themen findet Sie auf unserer Website. Vereinbaren Sie einen Termin mit dem betreuenden Mitarbeiter und lassen Sie sich die Themen näher vorstellen.

Ablauf

Die Anfertigung einer studentischen Arbeit an unserem Lehrstuhl umfasst die folgenden Schritte. Dabei finden während der ganzen Arbeit regelmäßige Treffen mit dem Betreuer statt:

  1. Vorstellung der möglichen Themen durch den Betreuer
  2. Orientierungsphase des Studenten, Entscheidung für ein Thema (1-2 Wochen)
  3. Einarbeitung, Literaturrecherche, Anfertigung des Proposals (4-6 Wochen, 8-10 Seiten)
  4. Proposalvortrag im Lehrstuhl Seminar
  5. Anmeldung der Studien- bzw. Abschlussarbeit (wird von Betreuer veranlasst)
  6. Anfertigung der Ausarbeitung  (Bachelorarbeit: 10 Wochen, Masterarbeit: 6 Monate)
  7. Abgabe in elektronischer (CD/DVD) und Papierform
  8. Probevortrag mit Betreuer und Ko-Betreuer.
  9. Vortrag im Lehrstuhl Seminar
  10. Korrekturphase und Vergabe der Note
  11. BA, alte PO: Nach der Korrektur findet das Bachelor-Kolloquium statt

Dabei gibt es neben den regelmäßigen Treffen mit dem Betreuer weitere Termine, die von Studenten wahrgenommen werden müssen (siehe Lehrstuhl Seminar).

Alle erstellten Dokumente, Modelle und Code sollten unter Versionverwaltung (z.B. GIT) gestellt werden. Jedem Studierenden wird ein Repository zur Verfügung gestellt. Daher haben wir kein Verständis für verlorene Daten.

Bachelorarbeiten

  • Proposal-Ausarbeitung 8-10 Seiten
  • Proposal-Vortrag 10 Folien, 12 Minuten Vortrag + 5 Minuten Diskussion
  • Studienarbeit 40-60 Seiten (Inhaltsseiten, d.h. Introduction bis einschließlich Conclusion)
  • Abschlussvortrag 20 Minuten Vortrag + 7 Minuten Prüfungsphase + 3 Minuten freie Diskussion.
  • Bearbeitungszeitraum von Studienarbeiten (ca. 300 Arbeitsstunden) soll 6 Monate nicht überschreiten

Masterarbeiten

  • Proposal-Ausarbeitung: 8-10 Seiten
  • Proposal-Vortrag 10 Folien, 12 Minuten Vortrag + 5 Minuten Diskussion
  • Masterarbeit 80-120 Seiten
  • Abschlussvortrag 30 Minuten Vortrag + 10 Minuten Prüfungsphase + 5 Minuten freie Diskussion.
  • Masterarbeiten umfassen 6 Monate (ca. 600 Arbeitsstunden)

Proposal

Vor Beginn einer studentischen Arbeit an unserem Lehrstuhl muss ein 8-10 seitiges Exposé ("Proposal") vom Studenten erstellt werden, in dem das Arbeitsvorhaben beschrieben wird. Das Proposal dient quasi als Pflichtenheft der Arbeit und stellt ein informelles Vertragswerk zwischen Student und Betreuer über die Ziele, Ergebnisse und Planung eines Arbeits-Vorhabens dar. Es wird vor Beginn der Ausarbeitung im Lehrstuhl Seminar mit einem Vortrag vorgestellt. Bitte beachten Sie unsere Ausarbeitungshinweise.

  • Vorteile für den Studenten:
    • Intensive Auseinandersetzung mit dem Thema vor Beginn der Ausarbeitung
    • Klare Zielvereinbarung und Einigkeit über zu erwartetende Ergebnisse
    • Möglichkeit zur Vernetzung mit themenverwandten Studenten durch den Vortrag im Lehrstuhl Seminar
    • Unterteilung des großen Gesamtthemenkomplexes in überschaubare Arbeitspakete
  • Vorteile für den Betreuer:
    • Überprüfbare Zielvereinbarungen und Instrument zur Leistungsbewertung
    • Überprüfung, ob die Aufgabenstellung vom Studenten richtig verstanden wurde
  • Zeitpunkt der Abgabe: Vor Anmeldung der Arbeit und vor dem Proposalvortrag.
  • Inhalt: Folgende Punkte sollten enthalten sein:
    • Thematische Einleitung in das Problemfeld
    • Überblick über die Grundlagen der Arbeit und die verwandten Arbeiten
    • Konzeption der Arbeit
    • Geplanter Ablauf
    • Erwartete Ergebnisse (Produkte, Artefakte, Ziele)
    • Risikoabschätzung / Risikomanagement
    • Organisatorisches
      • Betreuer / Rollen
      • Werkzeuge, Ressourcen (Hardware / Software)
    • Zeitplanung
      • inklusive Meilensteinen
      • Genaue Definition von Inkrementen
      • Definition von zeitlichen Abhängigkeiten
    • Initialer Literaturüberlick
  • Zeitplan: Ein Zeitplan enthält eine Reihe von Arbeitspaketen und deren Dauer. Ideal ist es, kleine, abgeschlossene Arbeitpakete (in einem iterativen Zeitplan) zu definieren, damit bei Zeitknappheit vor Abgabetermin lediglich einzelne Pakete weggelassen werden können. Das Gesamtergebnis der Arbeit ist dadurch nicht so stark gefährdet, da vorherige Pakete bereits fertiggestellt wurden. Zeitpläne können durch Gantt-Diagramme oder Vorgangsknoten-Netzpläne (auch bekannt als PERT-Charts) visualisiert werden. Die Zeitplanung soll keine extra gekennzeichneten Einträge für Urlaub enthalten (abgesehen von kurzen, z.B. über die Weihnachtsfeiertage). Wenn die Zeitplanung bereits Urlaub enthält, kann es schwierig werden, eine ggf. benötigte Verlängerung der Arbeit zu begründen. Evtl. Abwesenheitszeiten sollen im Vorfeld mit Ihrem Betreuer und bei der Planung der Aufgabenpakete berücksichtigt werden (längere Arbeitspakete, Puffer-Einträge).

Anfertigung der Ausarbeitung

  • Schreiben: Bitte beachten Sie unsere Ausarbeitungshinweise und Tipps zum Zitieren! Zusätzlich zu den Ausarbeitungshinweisen sind beim Schreiben einer studentischen Arbeit folgende Dinge zu beachten:
    • Aufbau: Halten Sie sich an den Aufbau der in den Ausarbeitungshinweisen beschrieben und in der Vorlage umgesetzt ist. Achten Sie insbesondere auf die Reihenfolge: Titelseite, deutsche Zusammenfassung, (zusätzlich englische Zusammenfassung falls auf Englisch geschrieben wurde), Inhaltsverzeichnis, (eventuell Abkürzungsverzeichnis), Inhaltskapitel, Referenzen, Erklärung zur wissenschaftlichen Arbeit/Quellen.
    • Eigener Beitrag: Der eigene Beitrag ist der Kern jeder studentischen Arbeit und muss klar herausgestellt werden. Außerdem muss der eigene Beitrag gut verständlich und vor allen Dingen für Dritte nachvollziehbar aufgeschrieben werden. Das heißt, wenn zum Beispiel ein Modell oder eine Software entworfen wird, müssen Entwurfsentscheidungen nicht nur genannt, sondern auch begründet und gegen andere Alternativen abgewogen werden. Denn nicht nur das Ergebnis an sich ist entscheidend sondern in vielen Fällen die Begründung hinter der Entscheidung. Hier hilft es in vielen Fällen, die Arbeit von einem Kommilitonen lesen zu lassen.
    • Verwandte Arbeiten: Verwandte Arbeiten sind sehr wichtig. Hier muss man zeigen, dass man sich mit anderen Ansätzen auf dem Gebiet beschäftigt hat und dass die Ansätze verstanden wurden. Eine Diskussion von deren Stärken und Schwächen und eine Begründung warum man nicht diesen Ansatz verwendet hat, machen dies deutlich.
    • Grundlagen: Grundlagen gehören zu jeder Arbeit, können aber unterschiedlich umfangreich ausfallen. Im wesentlichen gilt hier: Sie sollten nur das enthalten, was später im Verlauf der Arbeit tatsächlich benötigt wird. Besonders wichtig ist es hier alle Aussagen, Erklärungen und Beschreibungen durch passende Referenzen an den entsprechenden Stellen zu stützen.
  • Betreuung: Während der Ausarbeitungsphase finden in der Regel wöchentliche Treffen zwischen Betreuer und Studenten statt.
  • Interaktion mit dem Betreuer: Es gibt einige Grundsätze bez. der Interaktion mit dem Betreuer oder der Betreuerin, die sich an allgemeinen Gepflogenheiten der Höflichkeit wie der Tatsache orientieren, dass Betreuer zeitlich stärker belastet sind.
    • Vereinbarte Termine müssen wahrgenommen werden. Wenn ein Termin nicht wahrgenommen werden kann, dann nur aus dringenden Gründen.
    • Muss ein Termin abgesagt werden, dann sollte dies so früh wie möglich, aber mindestens einen Tag vorher geschehen. Das Nichterreichen eines Betreuers per Telefon ist keine Begründung, einen Termin nicht abzusagen, sondern impliziert, dass der Betreuer oder die Betreuerin per email kontaktiert werden sollte.
    • Auch der Betreuer oder die Betreuerin bemüht sich, Terminänderungen so früh als möglich mitzuteilen. Dazu ist allerdings die Erreichbarkeit per email notwendig.
  • Abgabe:
    • Die Regelungen zur Abgabe und Druckexemplaren wurden während und nach der Pandemie stetig überarbeitet, besprechen Sie die Formalitäten vor der Abgabe mit dem zuständigen Prüfungsamt. Prüfen Sie bei einer digitalen Abgabe bitte auch, ob ein USB-Stick pro Prüfer abgegeben werden muss (im Falle einer Masterarbeit also zwei USB-Sticks!).
    • Die Versicherung zur selbstständigen Leistungserbringung muss sowohl in die elektronisch eingereichte Thesis integriert sein als auch ausgedruckt und versehen mit einer Unterschrift im Original vorgelegt werden. Bei der Abgabe der Thesis zusätzlich in gedruckter und gebundener Fassung muss diese Versicherung zur selbstständigen Leistungserbringung in dieser Fassung eingebunden sein (siehe Seite des Prüfungsamts).

Bewertungskriterien

Viele Faktoren fließen in die Bewertung der Arbeit ein. Unter anderem sind dies: Qualität der Arbeit, Selbstständigkeit bei der Anfertigung, Probevortrag und Vortrag im Lehrstuhl Seminar, ...

Wegen sprachlichen Mängeln in der Ausarbeitung (Ausdruck, Grammatik, Rechtschreibung, Nichtbeachtung der Ausarbeitungshinweise) kann es Abzüge in der Bewertung geben.